Rezension: Der tödliche Ausgang von Sportverletzungen

Milica Vučković hat ein interessantes Buch zu einem schlimmen Thema geschrieben. Es geht um eine Frau, die in ihrer Beziehung psychisch und physisch misshandelt wird.

Das Buch ist sehr intensiv geschrieben und ich konnte es kaum weglegen. Auf der anderen Seite ist das Buch auch nicht ganz so leicht zu verdauen. Dafür ist die Handlung auch einfach zu grausam.

Der tödliche Ausgang von Sportverletzungen

Eva eine junge Frau aus Železnik, hat nach der Schule in einer IT-Firma angefangen zu arbeiten. Auf einem Teambuilding-Event in Zagreb lernt sie Tomislav kennen und die beiden bleiben auch danach noch in Kontakt. Kurz darauf wird Eva schwanger und zieht zu Tomislav nach Zagreb. Da die Beziehung zu Tomislav in die Brüche geht, zieht sie nach der Geburt ihres Sohnes Mario wieder zurück zu ihren Eltern nach Železnik. Dort baut ihr kleiner Mario eine besonders innige Beziehung zu seinem Großvater auf.

Auf einer Firmenfeier lernt sich Viktor kennen. Er ist charmant und eigentlich ein arbeitsloser Schriftsteller, der sich den großen Problemen widmet. Eva verliebt sich in ihn, aber er weist sie immer wieder auf ihre Unwissenheit hin und zerrüttet unter anderem auch ihre Beziehung zu ihrer besten Freundin Teodora. Nach kurzer Zeit zieht Viktor bei ihren Eltern ein, wo er nachts „arbeitet“ und ihren Eltern vorwirft, sie hätte immer nur ihre jüngere Schwester Vera unterstützt.

Ihr Vater ist der Meinung, Viktor ist kein guter Mensch und so zog Viktor wieder aus. Eva und Viktor haben sie aber weiterhin heimlich getroffen.

Eine Zeit lang hat er bei einer Zeitung gearbeitet, aber nachdem diese ihn hinausgeworfen hat, hat er beschlossen nach Deutschland zu gehen. Eva hat sich überzeugen lassen und Viktor ist schon einmal voraus nach Stuttgart gezogen. Als Eva nachkommt und ein Foto der Wohnung, die spärlich eingerichtet ist, postet, hat Viktor sie in das Gesicht geschlagen und ihr vorgeworfen, ihn lächerlich machen zu wollen. Natürlich hat er Erklärungen und Entschuldigungen, warum er sie geschlagen hat. Bei einem Videotelefonat mit ihrer Mutter muss sie in der Wohnung eine Sonnenbrille tragen.

Eva beginnt in einer Reinigungsfirma zu arbeiten und macht schnell Fortschritte. Nach einigen Monaten bringt ihr Vater Mario nach Stuttgart und würdigt Viktor keines Blickes. Er gibt ihr die Adresse eines Schulkollegen, zu dem sie gehen kann, wenn es Schwierigkeiten gibt.

Eva macht bessere Fortschritte im Erlernen der Sprache als Viktor. Vor allem lesen kann sie um einiges besser. Das führt dann auch wieder einmal zu einem Streit und Viktor ist wieder einmal ausgezogen. Mario hat in dieser Zeit angefangen in die Hose zu machen. Wie üblich kommt Viktor zurück und entschuldigt sich.

Auf dem Weg zu Veras Hochzeit schlägt Viktor Eva im Auto, woraufhin sich Mario wieder in die Hose macht und von Eva eine Ohrfeige kassiert. Während sich die beiden auf einer Raststation ihrer dreckigen Kleidung entledigen und sich umziehen, bleibt Viktor im Auto zurück. Offenbar um zu masturbieren, denn nach ihrer Rückkehr sieht Eva Sperma am Fahrersitz. Mario freut sich seinen Großvater zu sehen und am Tag der Hochzeit gibt es wieder Streit zwischen Eva und Viktor, wo sich Mario wieder in die Hose macht. Auf der Hochzeit selbst gibt sich Viktor äußerst spendabel.

Nach Deutschland kehren sie ohne Mario zurück, denn Viktor hat Eva überzeugt, es ist einfacher, ein Kind zu zeugen, wenn sie mehr Ruhe haben. Die Tatsache, ihr Kind so lange alleine zu lassen, wirft ihr Viktor dann in einem Streit vor.

Eva beginnt in einem Restaurant zu arbeiten und das stört Viktor, da er die Geschichten, die Eva von ihrem Reinigungsjob erzählt hat, für seinen Roman gebraucht hat.

Zu Silvester verbringen sie einen Skiurlaub im Schwarzwald, wo Viktor eine Schlägerei mit dem Barkeeper anfängt, da dieser Eva „angemacht“ hat und Eva bricht sich beide Wadenbeine, wie sie aus dem Auto fällt. Im Krankenhaus hat sie sich so glücklich wie lange nicht gefühlt, da man sich um sie gekümmert hat.

Nach ihrer Rückkehr ist ihre Periode ausgeblieben und Eva denkt, sie ist schwanger. Da gibt es eine schockierende Nachricht, denn Vera hat sie angerufen und erzählt, ihre Mutter ist gestorben. Für Eva bricht eine Welt zusammen und im Augenwinkel sieht sie, wie Viktor lacht. Daraufhin packt sie ihre Sachen und geht zu dem Freund ihres Vaters. Dieser weiß von den Misshandlungen, denn ihr Vater hat ihm alles gesagt.

Viktor taucht bei der Beerdigung auf und tut so. In Stuttgart beginnt sie sich wieder mit Viktor zu treffen und verheimlicht das vor dem Freund ihres Vaters. Eva findet heraus, dass sie eine hormonelle Störung hat und nicht schwanger ist.

Fazit

Es ist ein sehr intensives Werk, das Milica Vučković geschrieben hat. Wenn man die Danksagungen liest, dann merkt man, es entspricht in großen Teilen der Geschichte einer ihrer Freundinnen.

Während man das Buch liest, denkt man sich immer, Eva sei nicht so dumm. Geh nicht wieder zurück zu ihm.

Aber das ist wohl leichter gesagt, als getan, wenn man als Betroffene in so einer Situation ist.